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Julia Bee
Prekäre Dokumentarismen – mediale Trans/Individuationen
Von Challenge for Change bis Wapikoni Mobile
In diesem Text werden zwei Film- bzw. Mediennetzwerke aus Kanada betrachtet, in denen prekäre Lebensbedingungen nicht nur thematisiert werden, sondern durch die Partizipation und Kollaboration von Filmschaffenden und Bürger*innen Handlungsmacht generiert werden soll. Challenge for Change setzte sich ab den 1960er Jahren u. a. gegen Armut ein, Wapikoni Mobile ist ein zeitgenössisches indigenes Vlog- und Filmnetzwerk. Beide Projekte werden als handlungsbasierte Dokumentarphilosophien verstanden. Sie werden mit Gilbert Simondon als mögliche Milieus für kollektive Individuationen konzeptualisiert. Challenge for Change und Wapikoni Mobile werden als technisch-sozial-ästhetische Milieus verstanden, in denen aktivistische und kulturelle Interventionen und Individuationen keinen Gegensatz bilden. Wapikoni Mobile wird zudem hinsichtlich seines Potentials für eine Filmkultur des Anthropozäns diskutiert, in der es um die Beziehung von Welt und Mensch geht, die in dokumentarischen Filmen verhandelt wird und die nicht nur abbildet, sondern ebenfalls – mit Gilles Deleuze – ein Band zur Welt knüpft.
Title |
Prekäre Dokumentarismen – mediale Trans/Individuationen
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Subtitle |
Von Challenge for Change bis Wapikoni Mobile
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Author(s) |
Julia Bee
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Identifier | |
Description |
In diesem Text werden zwei Film- bzw. Mediennetzwerke aus Kanada betrachtet, in denen prekäre Lebensbedingungen nicht nur thematisiert werden, sondern durch die Partizipation und Kollaboration von Filmschaffenden und Bürger*innen Handlungsmacht generiert werden soll. Challenge for Change setzte sich ab den 1960er Jahren u. a. gegen Armut ein, Wapikoni Mobile ist ein zeitgenössisches indigenes Vlog- und Filmnetzwerk. Beide Projekte werden als handlungsbasierte Dokumentarphilosophien verstanden. Sie werden mit Gilbert Simondon als mögliche Milieus für kollektive Individuationen konzeptualisiert. Challenge for Change und Wapikoni Mobile werden als technisch-sozial-ästhetische Milieus verstanden, in denen aktivistische und kulturelle Interventionen und Individuationen keinen Gegensatz bilden. Wapikoni Mobile wird zudem hinsichtlich seines Potentials für eine Filmkultur des Anthropozäns diskutiert, in der es um die Beziehung von Welt und Mensch geht, die in dokumentarischen Filmen verhandelt wird und die nicht nur abbildet, sondern ebenfalls – mit Gilles Deleuze – ein Band zur Welt knüpft.
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Is Part Of | |
Place |
Berlin
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Publisher |
ICI Berlin Press
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Date |
October 12, 2021
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Subject |
Amateur*innenfilm
Challenge for Change
Wapikoni Mobile
indigene Medienkulturen
Individuation
Anthropozän
Dokumentarfilm
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Rights |
© bei den Autor*innen
Dieses Werk ist veröffentlicht unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
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Harvested |
yes
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Language |
de-DE
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short title |
Prekäre Dokumentarismen
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page start |
249
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page end |
275
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Source |
Queeres Kino / Queere Ästhetiken als Dokumentationen des Prekären, hg. v. Astrid Deuber-Mankowsky und Philipp Hanke, Cultural Inquiry, 22 (Berlin: ICI Berlin Press, 2021), S. 249–75
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